Die Mehrheit der Mieter empfindet die Höhe ihrer Miete als angemessen

07.09.2018

Besonders gut schneiden in dieser Hinsicht die städtischen und kommunalen Wohnungsunternehmen ab: Nur 19 Prozent ihrer Mieter empfinden dort die Miete als hoch oder viel zu hoch. Etwas ungünstiger werden die Mieten der privaten Wohnungsunternehmen beurteilt. Doch auch hier schätzt die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) die Miete als angemessen, gering oder sehr gering ein. Neben den Unterschieden zwischen den Vermietertypen gibt es auch einen räumlichen Einfluss auf die Beurteilung der Miethöhe. So ist etwa der Anteil derer, die ihre Miete als hoch oder viel zu hoch empfinden, in Hamburg und Berlin überdurchschnittlich.

„Die Diskussion um die Mietpreisbremse und steigende Mieten in vielen Städten haben die Menschen für das Thema sensibilisiert“, erklärt Bettina Harms, die Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte. „Wir stellen fest, dass die Mieter ihre eigenen Wohnkosten vor dem Hintergrund des örtlichen Wohnungsmarktes sehr gut einschätzen können.“

 

Mieter werden kritischer

Auch nach der Zufriedenheit mit den Leistungen des Vermieters fragte der Servicemonitor Wohnen. Das Ergebnis: Jeder dritte Mieter ist mit den Leistungen seines Vermieters sehr zufrieden, 36 Prozent sind zufrieden. Allerdings ist der Anteil derer, die vollkommen zufrieden sind, seit 2008 zum ersten Mal gesunken. Er liegt aktuell bei 18 Prozent. Während es insbesondere privaten Einzelvermietern gut gelingt, ihre Mieter zufriedenzustellen, hat die Kritik an den Leistungen von Verwaltungsgesellschaften und privaten Wohnungsunternehmen zugenommen.

 Unter den Vermieterleistungen beurteilen 67 Prozent der Befragten die zuverlässige Instandhaltung des Wohnungsbestands als sehr wichtig. Eine noch größere Rolle spielen der professionelle Umgang mit Beschwerden und die Verbindlichkeit von Zusagen. Diese Aspekte finden 68 Prozent der Mieter sehr wichtig. Allerdings ist nur etwas mehr als die Hälfte der Mieter in dieser Hinsicht mit den Leistungen ihres Vermieters vollkommen oder sehr zufrieden.

„Das kritischere Urteil im Vergleich zu den vergangenen Jahren muss vor dem Hintergrund vielfach angespannter Wohnungsmärkte gesehen werden“, kommentiert Bettina Harms. „Während in vielen anderen Branchen die Wettbewerbssituation zu einer Weiterentwicklung des Kundenservice führt, sieht sich die Wohnungswirtschaft vielerorts einer Nachfrage gegenüber, die sie nicht befriedigen kann. Gleichzeitig binden Umstrukturierungsmaßnahmen und Neubauvorhaben viele Kapazitäten in den Unternehmen.“

Über den Serivcemonitor Wohnen:

Wie zufrieden sind Deutschlands Mieter? Was bedeutet gutes Wohnen für sie? Welche Leistungen sind ihnen wichtig? Welche Wünsche haben sie an ihre Vermieter? Diesen Fragen geht der Servicemonitor Wohnen nach. Er wird seit 2008 alle zwei Jahre vom Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte erhoben. Grundlage bildet eine repräsentative Befragung von Mieterhaushalten in ganz Deutschland. 2018 fand sie von Mai bis Juni statt. In diesem Zeitraum wurden mehr als 1.000 Haushalte online und telefonisch befragt.

Interessenten können den Servicemonitor Wohnen kostenlos unter
info@analyse-konzepte.de anfordern.

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